Das "ahnenerbe" Der SS 1935-1945 : Ein Beitrag Zur Kulturpolitik Des Dritten Reiches

Michael H. Kater
Walter de Gruyter
9783486579505
3-486-57950-9

Standardwerk der NS-Forschung: Die Schutzstaffel Heinrich Himmlers entfaltete whrend des Dritten Reiches hchste Aktivitt, und das nicht nur als Agent totalitrer Machtvollstreckung. Kater zeigt, dass die.

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SS den ernsthaften Versuch einer Infiltration des deutschen Kultur- und Geisteslebens unternommen hat, aus Motiven, die nicht zuletzt in der bizarren Persnlichkeit Himmlers selbst begrndet liegen. Himmlers SS-Forschungsamt "Ahnenerbe" entwickelte sich, ber den Umweg anfangs noch harmlos anmutender geisteswissenschaftlicher Projekte, zu einem der gefhrlichsten Instrumente nationalsozialistischer Kulturpolitik. Dennoch vermochte sich das "Ahnenerbe" nie zur obersten Kulturbehrde des Dritten Reiches, nicht einmal der SS, auszuwachsen. In einem Prozess der institutionellen Selbstvernichtung, der sich innerhalb der Schutzstaffel vollzog, wurde es sogar fast zerrieben. Der Verfasser charakterisiert die SS nicht als monolithisches Gebilde, sondern als "Spielfeld parasitrer Krfte, die im Neben- und Gegeneinander wirkten". Er reiht sich damit in die Gruppe jener Historiker ein, die den Fhrer-Staat Hitlers als Ausdruck eines auf allen Ebenen wuchernden Machtpluralismus interpretieren und nicht als eine zielbewusst gelenkte, allzeit geschlossene Monokratie.